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Vortrag über Recht in „Die Judenbuche“

Auch in diesem Jahr wird es wieder eine vielversprechende Veranstaltung vor dem idyllisch gelegenen Haus Bökerhof geben. Am Sonntag, den 6. Juli, wird Dr. Claudia Lieb aus Münster in Bökendorf zu Gast sein und wird unter dem Titel „Konkurrenz im Kampf ums Recht in Drostes ‚Judenbuche‘“ über Rechtsvorstellungen – und normen in der weltberühmten Novellevon Annette von Droste-Hülshoff referieren. Der etwa einstündige Vortrag beginnt um 11 Uhr und findet auf der Rasenfläche vor dem spätbarocken Herrenhaus statt. Dr. Claudia Lieb ist Privatdozentin am Germanistischen Institut der Universität Münster, Mitglied der Literaturkommission des LWL und im Beirat der Droste-Gesellschaft tätig.

Der ehrenamtliche Naturparkführer Bernhard Aufenanger aus Bökendorf als Initiator und Organisator der Veranstaltung freut sich sehr, dass Dr. Claudia Lieb die weite Anreise in das Kulturmusterdorf auf sich nimmt, um den diesjährigen Droste-Vortrag zu gestalten.“Es ist ein Glücksfall, dass ausgerechnet in dem Jahr, wo das Ensemble der Freilichtbühne das Stück „Die Judenbuche“ in der Aula der Gesamtschule Brakel im November zur Aufführung bringen wird, genau dieses spannende Thema bei der diesjährigen Droste-Veranstaltung behandelt wird“, erläutert Aufenanger.

Mehrmals war die Dichterin und Autorin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) zu Besuch bei ihren Verwandten in Bökendorf und Abbenburg. Hier hat sie durch Erzählungen im Verwandtenkreis die wahren Begebenheiten vom Mord an den jüdischen Händler Soistmann Berend aus Ovenhausen im Jahr 1783 erfahren, die sie später in ihrer Meisternovelle „Die Judenbuche“ verarbeitete.

„Die Verbindung zwischen Literatur und Rechtswissenschaft insbesondere bei Drostes Sittengemälde aus dem gebirgigtenWestphalen –denn so lautet der Untertitel der Novelle- ist nicht nur für Juristen interessant“, macht Aufenanger neugierig auf den Vortrag von Dr. Claudia Lieb. Dabei können die Teilnehmendengleichzeitig den Blick auf das historische Haus Bökerhof, dem Wohnsitz von Drostes Großeltern mütterlicherseits, genießen, denn der Vortrag findet im Schatten der riesigen Blutbuche statt, die vor dem Bökerhof steht. Sollte das Wetter wider Erwarten zu schlecht sein für eine Veranstaltung im Freien, wird der Vortrag in der Pfarrkirche von Bökendorf stattfinden. Ein besonderer Dank geht daher vorab sowohl an die Kath. Kirchengemeinde St. Johannes Nepomuk als auch an August Freiherr von Haxthausen, der das Areal vor dem Bökerhof für die Veranstaltung zur Verfügung stellt.

Aus organisatorischen Gründen (u.a. Bereitstellung der Sitzgelegenheiten) ist eine Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Kartenreservierungen (€10 regulär, €8 ermäßigt) werden unter der Tel.-Nr. 0151/26507251 oder unterder Mail-Adresse „b.**********@**************er.org“ entgegengenommen. Hier erhalten Interessierte auch weitere Informationen.

Zur Person:

Claudia Lieb ist Literatur- und Kunstforscherin. Sie promovierte in Deutsch und Kommunikationswissenschaft und arbeitet als Privatdozentin am Germanistischen Institut der Universität Münster. Sie hat Bücher über die Literatur der letzten 500 Jahre bis heute geschrieben und Vorträge in vielen Städten und Ländern gehalten. Außerdem kuratierte sie die digitale Literaturausstellung Aus der Feder, mit der Feder. Collagen, Zeichnungen und Gedichte von Annette von Droste-Hülshoff und bloggte über jüdisches Recht in Drostes Novelle Die Judenbuche. Seit 2020 ist sie Mitglied der Literaturkommission des LWL und der Annette von Droste-Gesellschaft. Aktuell arbeitet sie an Data Cultures of Literature, einer großen Studie über digitale Literatur und virtuelle Literaturmuseen der Gegenwart.

Fotocollage (©Bernhard Aufenanger):

Seit einigen Jahren bietet der Bökendorfer Bernhard Aufenanger als Naturparkführer verschiedene Themenwanderungen mit Bezug zu Annette von Droste-Hülshoff an. Umso mehr freut er sich nun auf den Vortrag von Dr. Claudia Lieb über Rechtsvorstellungen in Drostes Novelle „Die Judenbuche“.

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